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Der Beruf des Müllers
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war der Beruf des Müllers ein unehrlicher Beruf. Aus unterschiedlichsten Gründen verachtete und fürchtete man den Müller. Der Mühlenzwang bescherte dem Müller und seinem Landesherren meist eine sichere Einnahmequelle, die Bauern mussten in der Regel, ob sie wollten oder nicht, die festgelegten Abgaben für das Mahlen zahlen. In jedem Fall verfügte ein Müller über eine unverständliche und riesige Maschine, mit der kaum jemand anders umgehen konnte.
Der Müller hatte nicht immer ein hohes Ansehen: "So wenig dieser Artikel für den Mechaniker und Müller Neues hat, eben so nützlich halten wir ihn für unsere deutschen Müller, die ... noch fortwährend bei ihrem alten Schlendrian verharren, und deren Mühlen nicht selten ein wahrer Scandal sind. (...) Erst seit wenigen Jahren hat die Müllerei, welche seit langer Zeit gleich so vielen andren Künsten dem Drucke des Schlendrians und alten Herkommens erlag, die Aufmerksamkeit tüchtiger Mechaniker auf sich gezogen..." *** ***Quelle: PrMalereiisches Lehrbuch der Mühlenbaukunst, Dr. Karl Kuhnert, 1836, S. 153
Wer Korn und Weitz zu malen hat/ Der bring mirs in die Mül herab/ Denn schütt ichs zwischen den Mülstein Und mal es sauber rein und klein/ Sie Kleyen gib ich treuwlich zu/ Hirsch/Erbeiß/ich auch neuwen thu/ Dergleich thu ich auch Stockfisch bleuwn/ Würtz stoß ich auch mit gantzn treuwen.
Quelle Text und Bild: Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, 1568
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Fotos und Bilder von Windmühlen: Levrai |
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